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Sieben Minuten nach Mitternacht [Kinostart]

Sieben Minuten nach Mitternacht

Am 4. Mai 2017 startet Sieben Minuten nach Mitternacht in deutschen Kinos.

Patrick Ness’ literarisches Werk umfasst sieben Romane, seinen berühmtesten hat Juan Antonio Bayona nun kongenial verfilmt. Sieben Minuten nach Mitternacht erzählt die Geschichte des jungen Conor O’Malley, der schneller erwachsen werden muss, als ihm lieb ist. Es ist der erfolgreichste Film des Jahres 2016 in Spanien und großer Abräumer beim Spanischen Filmpreis 2017.

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BESETZUNG
Conor Lewis MacDougall
Lizzie, Conors Mutter Felicity Jones
Conors Großmutter Sigourney Weaver
Dad Toby Kebbell
Mr. Clark Ben Moor
Harry James Melville
Sully Oliver Steer
Anton Dominic Boyle
Miss Kwan Jennifer Lim
Steven Max Gabbay
Anwalt Morgan Symes
Conor (5 Jahre) Max Golds
Lilys Mutter Frida Palsson
Krankenschwester Wanda Opalinska
Lehrer Patrick Taggart
Lily Lily Rose Aslandogdu
mit
Geraldine Chaplin
als Schulleiterin
und
Liam Neeson
als Das Monster

Regie J.A. Bayona
Drehbuch & Romanvorlage Patrick Ness
Nach einer Idee von Siobhan Dowd
Produktion Belén Atienza
Ko-Produktion Sandra Hermida
Executive Producer Patrick Ness
Jeff Skoll
Bill Pohlad
Jonathan King
Mitch Horwits
Patrick Wachsberger
Enrique López Lavigne
Ghislain Barrois
Álvaro Augustin
Kamera Óscar Faura
Musik Fernando Velázquez

TECHNISCHE DATEN
Lauflänge: 108 Minuten
Bild: 1,85:1
FSK: freigegeben ab 6 Jahre

INHALT
Das Leben des jungen Conor (Lewis MacDougall) ist alles andere als sorglos: Seine Mutter (Felicity Jones) ist ständig krank, er muss deshalb bei seiner strengen Großmutter (Sigourney Weaver) wohnen, und in der Schule verprügeln ihn die großen Jungs. Kein Wunder, dass er jede Nacht Albträume bekommt. Doch dann wird alles anders: Als er wieder einmal schweißgebadet – um punkt sieben Minuten nach Mitternacht – aufwacht, hat sich der alte Baum vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt und spricht zu ihm.
Ist das noch der Traum – oder ist es Realität? Das weise Monster beginnt, ihm Geschichten zu erzählen. Fortan kommt sein ungewöhnlicher Freund jede Nacht und seine Erzählungen führen Conor auf den Weg zu einer überwältigenden Wahrheit…
LANGINHALT
Ein großes, gemütliches Haus mit liebevoll ausgewählter Einrichtung, irgendwo in einer verträumten
Kleinstadt in England. Für den 13-jährigen Conor O’Malley (Lewis MacDougall) beginnt ein ganz normaler Morgen: Er steht in der Küche und bereitet routiniert sein Frühstück vor, während seine Mutter nebenan im Schlafzimmer liegt und hustet. Er ist es gewohnt, selbstständig zu sein, da seiner Mutter wegen ihrer Krankheit oft die Kraft fehlt. In der Schule trifft er auf Harry (James Melville), einen körperlich größeren Jungen, der ihn schon länger schikaniert und ihm so das Leben zusätzlich schwer macht. Alles in allem Alltag im Leben des Conor O’Malley.
Am Abend holt Conors Mutter (Felicity Jones) ihren alten Filmprojektor raus. Die beiden lieben es, auf dem Sofa alte Filme anzusehen, aneinander geschmiegt, gemeinsam. Sie entscheiden sich für „King Kong und die weiße Frau“, den Monster-Klassiker schlechthin, und schauen bis spät in die Nacht. Mutter und Sohn genießen die Zeit miteinander sehr.
Zu Connors größten Hobbys gehört das Zeichnen, ein Talent, das er von seiner Mutter geerbt hat. Als er in seinem Zimmer sitzt und zeichnet, ist es genau sieben Minuten nach Mitternacht, als er etwas hört. Eine tiefe Stimme ruft seinen Namen, „Conor O’Malley“. Wo kommt diese Stimme her? Erschrocken und zunächst verängstigt stellt Conor fest, dass sich die große Eibe, die in der Nähe seines Elternhauses steht, in ein Monster verwandelt hat. Das Monster erklärt, Conor habe es gerufen. Es werde Conor drei Geschichten erzählen, und nach der dritten Geschichte werde Conor ihm seine Geschichte, seinen Albtraum erzählen.
Conor versteht nicht, was das alles zu bedeuten hat, er schimpft, er widerspricht, er wehrt sich – und findet sich wieder an seinem Schreibtisch, als ob nichts davon geschehen sei.
Am nächsten Tag bekommen die beiden O’Malleys Besuch von Conors Großmutter (Sigourney Weaver). Sie ist streng, laut und bevormundend, das genaue Gegenteil seiner sanften, zurückgenommenen Mutter. Conor mag seine Oma nicht besonders, und er spürt, dass immer etwas vor sich geht, wenn die beiden Frauen hinter verschlossenen Türen sprechen. Das Ergebnis gefällt Conor diesmal ganz und gar nicht: Er soll von nun an bei seiner Großmutter leben. Conor ist empört darüber, schließlich glaubt er fest daran, dass seine Mutter wieder ganz gesund wird. Die ernste Miene seiner Großmutter übersieht er dabei.
In der Nacht hat Conor wieder den Albtraum, von dem er fast jede Nacht heimgesucht wird: Er sieht, wie seine Mutter in einen Abgrund gerissen wird. Es ist 0.07 Uhr, als ihm das Monster erneut erscheint: Es sei nun Zeit, Conor die erste Geschichte zu erzählen, in der es darum geht, dass es nicht immer nur einen Guten und einen Bösen gibt, dass die meisten Menschen irgendwas dazwischen seien. Und dass es viele Dinge gebe, die einem gemein vorkommen. Conor glaubt, damit meine das Monster seine Großmutter. Aber das Monster entgegnet nur: „Sie ist es nicht, wovor du gerettest werden musst.“
Conor erfährt kurze Zeit später, dass sein Vater, der die Familie vor vielen Jahren verließ, am Wochenende zu Besuch kommen soll – und dass er nun bei seiner Großmutter einziehen muss. Seine Mutter, immer mehr ein Schatten ihrer selbst, erklärt ihm mit bedächtig gewählten Worten, dass die Behandlung nicht so anschlägt wie erhofft, doch niemand traut sich, Conor gegenüber die volle Wahrheit auszusprechen. Conor ist frustriert über die schlechten Nachrichten – und zu allem Überfluss wird er in der Schule auch noch von der Gang um Harry provoziert und zu Boden geworfen.
Unmittelbar bei der Ankunft im Haus seiner Großmutter macht diese Conor unmissverständlich klar, dass er nichts in ihrem streng geordneten Haus, in dem alles perfekt an Ort und Stelle liegt, anzufassen habe. Da es ohnehin nichts hilft, widmet sich Conor einfach seinem liebsten Hobby: Er zeichnet – und zwar die erste Geschichte, die ihm das Monster erzählt hat. Der Tag wird besser, als sein Vater (Toby Kebbell) tatsächlich kommt und mit ihm auf den Jahrmarkt geht. Vater und Sohn erbringen einen ausgelassenen Tag, bis es um Conors Mutter geht, denn er ist nach wie vor überzeugt, dass sie wieder gesund wird. Sein Vater sagt dazu nichts, sondern schaut, als halte er eine schwierige Wahrheit zurück… Conor fleht seinen Vater daraufhin an, nicht bei seiner Großmutter leben zu müssen. Er will mit ihm in die USA gehen, wo sein Vater eine neue Familie hat, und dort bei ihm wohnen. Doch dieser lehnt gleich ab, dies sei nicht möglich. Wutentbrannt fragt er seinen Vater, warum er überhaupt hergekommen sei.
Zurück im Haus seiner Großmutter, stellt Conor die antike Wanduhr, das Lieblingsstück seiner Großmutter, auf 0:07 Uhr vor. Diesmal ruft er das Monster – und das Monster hört ihn. Es ist Zeit für die zweite Geschichte und das Monster holt ihn wieder in eine andere Welt. Es ist eine merkwürdige Geschichte über einen mürrischen Alchemisten und einen gläubigen Pfarrer, die Conor nicht versteht. Ihr Ausgang verärgert ihn. Es geht darum, seine Hoffnung und seine Überzeugungen auch in Zeiten der Not nicht zu verlieren.
Und dass Geschichten nicht immer gut ausgehen. Die Geschichte macht Conor so wütend, dass er dem
Monster befiehlt, alles zu zerstören. Auch er macht mit und gemeinsam legen sie das Haus des Pfarrers in Schutt und Asche. Conor glaubt ja, alles geschehe in seiner Traumwelt. Doch als er kurz darauf in die Wirklichkeit zurückkehrt, begreift er, dass sich alles im Haus seiner Großmutter ereignet hat. Das ganze Wohnzimmer liegt in Trümmern. Als seine Großmutter aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, blickt sie sich völlig fassungslos um und verschwindet stumm in ihrem Schlafzimmer.
Am nächsten Morgen ist Conors Vater da, von seiner Großmutter ist nichts zu sehen. Conor möchte sich entschuldigen und fragt sich, welche Strafe wohl angemessen wäre. Gar keine, befindet der Vater. Wozu solle das im Anbetracht der Tatsachen denn gut sein? Er erzählt Conor stattdessen von der Beziehung zu seiner Mutter, die Gründe für die Trennung und ihrem früheren Wunsch, an der Kunstakademie zu studieren.
Im Krankenhaus angekommen, rennt ein Arzt achtlos an Conor vorbei, ohne von ihm Notiz zu nehmen, und Conors Eltern besprechen seine Zukunft ohne ihn. Wieder ist Conor nur passiver Teilnehmer, wenn es um ihn geht. Unter großem Kraftaufwand versichert seine immer schwächer werdende Mutter, dass es eine Heilung für sie gebe: ein neues Mittel, das aus der Eibe hergestellt wird. Conor fragt das Monster, ob es seine Mutter heilen werde, doch das Monster erwidert nur, dass dies nicht seine Aufgabe sei und sich Conors schlimmster Albtraum erfüllen werde, was Conor natürlich vehement abwehrt.
In der Schule kommt es in der Mittagspause erneut zu einem Aufeinandertreffen mit Harry, dem Anführer der Gang, die ihn immer schikaniert. Harry kippt Conor ein Glas Saft in seinen Zeichenblock und erklärt knapp und mit stiller Bösartigkeit, er werde Conor nun ignorieren. Er sei für ihn nun unsichtbar. Als die Uhr auf 12:07 Uhr umspringt, erscheint das Monster und erzählt ihm die dritte Geschichte. Es geht darin um einen unsichtbaren Mann, der es leid war, nicht gesehen zu werden, weil sich die anderen Menschen daran gewöhnt hatten, ihn nicht zu sehen. Für Conor scheint es so, als sei er selbst das Monster. Er rennt Harry hinterher. „Und wenn dich keiner sieht“, fährt das Monster fort, „bist du dann überhaupt da?“ Conor greift Harry an prügelt ihn krankenhausreif. Erst später begreift Conor, was er getan hat – im Zimmer der Schulleiterin (Geraldine Chaplin) erwartet er seine gerechte Bestrafung. Doch die Direktorin sieht aufgrund seiner familiären Situation von einem Schulverweis ab. „Wozu in aller Welt sollte das gut sein?“, sagt sie.
Conor kann es kaum glauben. Als er wieder im Unterricht sitzt, wird Conor ins Krankenhaus gerufen. Stark geschwächt und von ihrer Krankheit tief gezeichnet erklärt ihm seine Mutter schweren Herzens, dass die neue Behandlung mit dem Wirkstoff der Eibe auch nicht funktioniert hat. Es wird keine weitere Behandlung geben, alle Möglichkeiten wurden ausgeschöpft. Conor rennt daraufhin aus dem Krankenhaus weg, durch die ganze Stadt, hin zum Eibenbaum in der Nähe seines Elternhauses. Er will mit der Eibe sprechen, sie habe ihn angelogen, er brauche sie jetzt – und wieder erwacht der Baum zum Leben. Das Monster erklärt seine eigentliche Aufgabe: „Ich bin gekommen, um dich zu heilen.“ Nun ist es Zeit für die vierte Geschichte, Conors Albtraum…

 

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