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Rezension zu Bird Box

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Rezension zu

Bird Box

Genre: Horror/Sci-Fi/Drama

Laufzeit:  124 Min. empfohlen: ab 16 Jahren

Plattform: NETFLIX

Regie: Susanne Bier (Brothers; Eine zweite Chance; In einer besseren Welt; )

Drehbuch:  Eric Heisserer (The Thing; Light Out; Arrival) nach dem Roman von Josh Malerman

Produzenten: Dylan Clark (Planet der Affen 1-3; Oblivion; Boston); Chris Morgan (The Fast & The Furious 8; The Vatican Tapes; Die Mumie); Clayton Townsend (Natural Born Killers; Brautalarm; The Fast & The Furious 6)

Kamera: Salvatore Totino (The Missing; The Da Vinci Code – Sakrileg; Everest )

Szenenbild: Bryan Lane

Musik: Trent Reznor & Atticus Ross (The Social Network; Verblendung; Gone Girl; Boston)

Darsteller: Sandra Bullock (Die Vorahnung; Das Haus am See; Gravity; )…Mallory

John Malkovich (The Rock; Being John Malkovich; R.E.D. 1 & 2 )…Douglas

Trevante Rhodes (Moonlight; Westworld; Predator Upgrade)…Tom

Sarah Paulson (12 Years A Slave; Die Verlegerin; Carol) …Jessica

Lil Rel Howery (Get Out; Catch Me!; Uncle Drew)…Charlie

Vivian Lyra Blair (Waco)…Girl

Julian Edwards (Ready Player One)…Boy

u.v.a.

In einer nicht näher definierten Zeit mag es die Gegenwart oder die nahe Zukunft sein, wird die Menschheit -angefangen in Europa und sich schnell auf der restlichen Welt ausbreitend- von einem mysteriösen Schrecken heimgesucht, dessen der Zuschauer nicht ansichtig wird. Dieser bringt die, die ihn einmal gesehen haben dazu, sich selbst umzubringen.

Wie bei allen Rezensionen gilt auch hier: beim Weiterlesen sind kleine Spoiler möglich, aber entscheidende Dinge werden natürlich nicht verraten.

Die hochschwangere Malorie kann sich nach einem großen persönlichen Verlust in ein Wohnhaus zu einer kleinen Gruppe von überlebenden in Sicherheit bringen. Dort bleiben, wie so üblich in einer Notgemeinschaft, auch Meinungsverschiedenheiten und Spannungen nicht aus, was der Gemeinschaft zum Verhängnis zu werden droht.

Nach längerer Zeit zeigt sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Dieses Wagnis eines Aufbruchs in eine bessere Zukunft birgt jedoch viele Gefahren, da um jeden Preis die Augen aller verbunden werden müssen, um diese vor dem Grauen hervorrufenden Anblick des “Wesens“ zu schützen. Und noch weitaus mehr Gefahren lauern dort draußen…

Wer einen in sich stimmigen, spannenden Horrorfilm sehen möchte, der durchaus auch eine Kinoauswertung verdient hätte, der liegt mit “Bird Box“ genau richtig.
Mit einer ähnlichen Prämisse wie der Indi-Filmerfolg „A Quiet Place“, welcher ebenfalls mit dem Wegfall eines Sinnes bzw. seines Pendants -nämlich des Gehörs und der Sprache- spielt, so müssen sich die Protagonisten hier mit dem Verzicht des Sehens auseinandersetzen.
Daraus zieht der Film seine Spannung und Dramatik. Und da man als Zuschauer das Grauen auch nur andeutungsweise zu sehen bekommt, wird dieses ‘bloß-nicht-hinschauen‘ von Regisseurin Susanne Bier geschickt ein- und umgesetzt.
Die Unvorhersehbarkeit, sofern man die Buchvorlage von Josh Malerman nicht kennt, ist äußerst erfrischend im sonstigen Horrorfilm-Einheitsbrei des vergangenen Jahres. Selbst in den Rückblenden lässt sich nicht genau vorhersagen, wie und warum sich die Dinge bis zur immer wieder geschickt eingestreuten Rahmenhandlung so entwickelt haben.

Sandra Bullock -auch Initiatorin dieses Projekts- legt hier eine wirklich kraftvolle Darstellung hin.
Ihre klare, unbarmherzig anmutende Verhaltensweise gegenüber den Kindern in dieser Geschichte zeugt von starkem Überlebenswillen ihrer sehr interessant gezeichneten Figur. Bullock konnte als ausführende Produzentin ein erstklassiges Team auf die Beine stellen.
Für die dezenten Effekte zeichnet sich einmal mehr George Lukas Firma ILM (Industrial, Light & Magic) aus, für die atmosphärische Musik das bereits für “The Social Network“ Oscar-prämierte Duo Trent Reznor (Nine Inch Nails) und Atticus Ross und für die Regie die sonst eher auf Dramen und Arthaus-Kino spezialisierte Dänin Susanne Bier (,ebenfalls Oscar-prämiert für “In einer besseren Welt“), welche für die Dramatik des Films von großem Wert ist und die es zu verstehen vermag, dem ganzen Geschehen eine bodenständige, realistische Note zu verleihen.

Der Film ist ein perfektes Beispiel für rundum gelungenes Horror-Kino, hier im Heimkino-Format kredenzt. NETFLIX ist es einmal mehr hoch anzurechnen, dass sie solch hochwertige und in sämtlichen Positionen hochgradig gut besetzte Filme produzieren. Man darf auf kommende Highlights gespannt sein.

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