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Halley – Das Leben eines Zombies – Die Untot-Story

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Halley
Das Leben eines Zombies

ab 07. September 2017 im Heimkino

 

Damit Sie die gefährlichen Zombies von den eher harmlosen unterscheiden können, möchten wir mit nachfolgenden Textfeature „Zombies – Die Untot-Story“ einen kleinen Einblick in die Artenvielfalt der untoten Spezies liefern.

Zombies – Die Untot-Story

Mit „Halley – Das Leben eines Zombies“ (seit 07. September im Handel erhältlich) und „Peelers“ (Home-Entertainment-Release am 02. November) gibt es aktuell zwei Filme aus dem Zombie-Genre, die sich auf unterschiedlichste Weise der Untoten-Thematik widmen. Dass es nicht DEN Zombiefilm gibt, sondern viele verschiedene Strömungen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Der klassische Zombie

Ganz klar, Zombies sind schreckliche Horrorfiguren, deren „Lebenszweck“ nur darin besteht, Gehirne zu verschlingen, an abgetrennten Gliedmaßen zu kauen und „normale“ Menschen zu jagen – mal schneller, mal langsamer, je nach Zombie-Typus. Diese Attribution hatten die wandelnden Toten jedoch nicht von Beginn ihrer filmischen Karriere an. Der klassische Zombie ist vielmehr dem haitianischen Voodoo-Ursprung verpflichtet und kein mehr oder minder eigenständiges Wesen, sondern willenloser Sklaven, der seinem Meister Dienste erfüllt. Victor Halperins „White Zombie“ (1932) ist als erster Vertreter des originären Zombiefilms natürlich ein historischer Meilenstein, aber auch Jacques Tourneurs „Ich folgte einem Zombie“ (1943) gehört bei den Untoten-Klassikern, die das Genre begründeten, auf die vordersten Plätze. In diesen beiden frühen Meisterwerken sowie weiteren Vertretern dieser Zeit sind die Zombies nicht wild und blutrünstig, sondern apathisch und nicht selten friedlich.

Der gesellschaftskritische Zombie

Den Wandel von der harmlosen, devoten Gestalt zum gefährlichen Menschenfresser hat der Zombie in erster Linie einem Mann zu verdanken: George A. Romero. Der Regie-Großmeister legte mit „Die Nacht der lebenden Toten“ (1968) den Grundstein des modernen Zombiefilms. Aus dem Low-Budget-Projekt erwuchs eine ganze Reihe und zahlreiche Filmemacher orientierten sich an Romero und seiner Zombie-Darstellung. Bemerkenswert ist jedoch nicht nur die wesentlich härtere Gangart im Vergleich zu früheren Genre-Vertretern, sondern der – zumindest bei Romeros Werken und einigen anderen Filmen – gesellschaftskritische Hintergrund. So beinhaltet der Klassiker „Zombie – Dawn of the Dead“ (1978) mit seiner Location (Kaufhaus) eine offensichtliche Aussage zum ausgeprägten Kapitalismus. Eine andere, aber auch durchaus sehr körperliche und kritische Herangehensweise gibt es in „Halley – Das Leben eines Zombies“. Der Bodyhorror zeigt drastisch den physischen Verfall eines Untoten innerhalb einer von Einsamkeit geprägten Gesellschaft und stellt gleichzeitig die Ignoranz der eigenen Vergänglichkeit zur Debatte.

Der spaßige Zombie

Zombiefilme sind hochspannend, brutal und ernst – aber es gibt auch zahlreiche Vertreter, die dem Genre eine komische Note hinzufügen. Vor allem in den letzten Jahren wurden einige urkomische Untoten-Werke veröffentlicht, die rasend schnell zu Kultfilmen mutiert sind. Dazu zählen „Shaun of the Dead“ (2004), „Zombieland“ (2009), „Dead Snow“ (2009) oder „Zombiber“ (2014). Einen ähnlichen Status könnte „Peelers“ einnehmen. Der Fun-Splatter geizt nicht mit Blut, Zombies und nackter Haut und hat so allerbeste Chancen in diese Riege aufzusteigen. Während diese Filme sich durch eine Mischung aus Härte und Humor auszeichnen, konnte in den vergangenen Jahren mit „Warm Bodies“ (2013) auch eine Zombie-RomCom punkten, die die blutigen Aspekte ausklammert und dafür Romantik ins Zombie-Genre einfließen lässt. Aber auch früher gab es bereits einige die Popkultur prägende Zombie-Komödien. Vor allem der Trash-Kultfilm „Braindead“ (1992) des späteren „Herr der Ringe“-Machers Peter Jackson und Stuart Gordons Horrorklassiker „Re-Animator“ (1985) sind zwei Werke, die vor Jahrzehnten bereits Marksteine setzen konnten.

Der infizierte-aber-eigentlich-kein-richtiger-Zombie-Zombie

Der Ursprungs-Untote war noch ein schlurfender Hirnsauger, gefährlich, aber abzuhängen. Neumodischere Zombie-Arten haben da mehr drauf – vielleicht auch deswegen, weil sie meist gar keine „richtigen“ Zombies sind, sondern Infizierte. In Filmen wie „World War Z“ (2013), „28 Days Later“ (2002) und „28 Weeks Later“ (2007), [REC] (2007) und Nachfolgern bzw. dem US-Remake „Quarantäne“ (2008) mit eigener Fortsetzung oder der „Resident Evil“-Reihe sind es meist Viren oder ähnliches, die zu einer radikalen Veränderung der Menschen führen. Aus vormals vitalen und normalen Personen werden binnen kürzester Zeit empathielose und gewalttätige Monster. Überraschenderweise sorgt eine Infektion, sofern man vielen dieser Filme glauben darf, für außerordentliche Kondition und eine sprunghafte Verbesserung der sportlichen Fähigkeiten. Anders lässt es sich kaum erklären, dass die „Virus-Zombies“ häufig sehr schnell rennen, gekonnt klettern und ungeahnte Kräfte freisetzen kann.

Genre: Drama, Horror
Abspielformat: Blu-ray /DVD / VoD
Schauspieler: Alberto Trujillo, Luly Trueba, Hugo Albores
Regie: Sebastian Hofmann
Laufzeit: 84 min.
EAN: 9120052894707
FSK: 16
VÖ-Datum: 07.09.2017

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