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Rezension zu Zimmer 1408 [Blu-ray/DVD]

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Rezension zu

Zimmer 1408

Distribution in Deutschland Senator Entertainment
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Mike Enslin ist Schriftsteller. Nach seinen ersten Erfolgen stirbt seine Tochter. Um sich von seiner Trauer abzulenken stürzt er sich voller Enthusiasmus in die Arbeit. Er beschäftigt sich mit übernatürlichen Phänomenen. Derzeit erforscht er den Mythos des Zimmer 1408 im New Yorker Dolphin Hotel. Noch keiner der darin wohnenden Gäste hat bisher länger als eine Stunde darin überlebt. Todesmutig mietet sich Mike in diesem Zimmer ein und ahnt nicht, was passieren kann, wenn man das Böse herausfordert.

Handlung:

Als Mike Enslin – ein berühmter Autor über paranormale Phänomene – hört, dass in einem Zimmer im Hotel Dolphin in New York der Spuk umgehen soll, weiß er, dass er dort übernachten und schreiben will. Er schlägt alle Warnungen des Hoteldirektors Olin in den Wind und besteht auf einer Nacht im gefürchteten Zimmer 1408.
Ihn interessiert nicht, dass es schon viele merkwürdige Unfälle gab. Gleich der erste Gast beging Selbstmord und auch die Zimmermädchen scheinen von dem Zimmer angegriffen zu werden.
Doch Enslin ist es egal. Er droht mit Anwälten und einem großen Aufstand, wenn ihm die Nacht in Zimmer 1408 verwehrt werden würde. Schließlich gibt Olin nach und führt ihn noch zum Zimmer. Dort wird der Autor, der bereits auf verfluchten Friedhöfen oder in Spukhäusern übernachtet hat, feststellen, dass manche Warnungen nicht ganz unüberlegt waren.

Alternatives Ende:

Enslins Frau erreicht das Hotel, als das Zimmer bereits vollständig brennt. Enslin stirbt in dem Zimmer und wird in der Schlussszene beerdigt. Noch am Friedhof kommt der Manager des Hotels und will ihr eine Kiste mit den Überresten aus dem Hotelzimmer überreichen, sie lehnt diese jedoch ab.

Anschließend sitzt der Manager in seinem Auto und hört sich das Band in dem Aufnahmegerät an. Dabei hat er eine kurze Vision von Enslins Tochter und sieht diesen mit verbranntem Gesicht auf seinem Rücksitz sitzen.

Wissenswertes:

Rezension:

Wir sind schlechte Verfilmungen von Kings Werken gewohnt, aber nach Tom Hanks in The Green Mile wissen wir, dass es auch besser geht. Und selbst der Film Misery überzeugt durch packende Handlung und blanken Horror, auch wenn die Buchvorlage kaum mehr als tangiert wird.
Bei Mikael Håfströms Verfilmung Zimmer 1408 erleben wir eine packende Handlung, die uns das Gruseln lehrt, gerade weil sie stark von der Vorlage abweicht.

Håfström legt viel mehr Wert auf die Hinterfragung des Protagonisten Mike Enslin. Er erschafft ihn neu, beziehungsweise: er erschafft ihn erst richtig, da King ihm nur wenig Persönlichkeit und Individualität überlässt. Im Buch ist Enslin ein egoistischer und verschrobener Mensch; im Film ist Enslin ein egoistischer und verschrobener Mensch mit Gründen. Sehr packend ist seine Trennungsgeschichte, der Verlust seiner Tochter – beim zweiten Verlust flossen nicht nur dem Schauspieler die Tränen – und eine nur leicht akzentuierte aber dennoch verständliche Beziehung zu seinem Vater.

Die Schauspieler John Cusack und Samuel L. Jackson schenken sich hier nichts. Sie sind Katz und Maus und Maus und Katz, Schwarz und Weiß auf dem Schachfeld, Yin und Yan. Der lange Dialog zwischen den beiden am Anfang ist eloquent und spannender als die Handlung mancher Actionfilme. Kein Wort, keine Silbe möchte man verpassen, immer wieder werden neue Fallen ausgelegt und Ablenkungen (Bestechungen) ins Spiel gebracht – eine unglaubliche Umsetzung!

Beiden Charakteren nimmt man ihre Rolle ab: dem hartnäckigen Olin und dem hartnäckigen Enslin. Ein Zusammentreffen von Stahl auf Stahl. Doch wirken beide gleichermaßen sentimental, gefühlvoll, aus Fleisch und Blut, statt aus Gips und Pappe. Hier traf Mikael Håfström eine hervorragende Wahl bei der Besetzung!

Besser als in der Kurzgeschichte weigert sich Enslin das Unfassbare zu glauben. Sehr gelungen der langsame Staudammbruch Enslins Vernunft. Man nimmt ihm ohne Widerrede ab, dass er Todesängste durchsteht.

Das einzige seltsame am Film ist die Tatsache, dass Enslin nach seiner widerlichen Handverletzung aus dem Zimmer ausbrechen will, INDEM er mit selbiger Hand versucht die Tür einzuschlagen… aber über diesen Fehler kann man hinwegsehen, wenn man sich auf die ansonsten sehr gute schauspielerische Leistung konzentriert.

5 von 5 Totenköpfen auf der Gruselskala!

Copyright der Rezension by Wörterschmied für www.kingwiki.de

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