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Rezension zu Brennen muss Salem [Blu-ray/DVD]

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Rezension zu

Brennen muss Salem

Distribution in Deutschland Warner Home Video
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Brennen muss Salem ist ein zweiteiliger Fernsehfilm, der nach der gleichnamigen Vorlage des Schriftstellers Stephen King entstand. Unter der Regie von Tobe Hooper ist Brennen muss Salem die zweite Verfilmung eines Werks von King.

Handlung:

Den Schriftsteller Ben Mears zieht es in seine alte Heimatstadt Salem’s Lot. Hier will er sich ganz seiner schriftstellerischen Berufung hingeben und plant ein neues Buch. Schon bald aber interessiert er sich für das Marsten-Haus, welches über der Stadt auf einem Hügel trohnt. Wenig später erfährt Mears, dass dort neue Mieter eingezogen sind: Richard Straker und Kurt Barlow, die zeitgleich ein Antiquitäten-Geschäft in Salem’s Lot eröffnen.

Doch mit den neuen Bürgern kehrt auch bald das namenslose Grauen in die Kleinstadt. Mehrere Leute verschwinden, werden mit merkwürdigen Spuren am Hals tot aufgefunden oder sind plötzlich teilnahmslos und blass. Bald ist die halbe Stadt wie ausgestorben, und Straker und Barlow entpuppen sich tatsächlich als Vampir und dessen menschlicher Diener. Ben und sein junger Weggefährte Mark Petrie fassen den Entschluss, dem Grauen ein Ende zu machen – mit Holzpflock und Hammer.

Entstehung

King selbst war schon früh daran interessiert, dass sein Roman „Salem’s Lot“ verfilmt wird. Nachdem Carrie erfolgreich im Kino lief und Stanley Kubrick schon die Rechte an Shining sicher hatte, war King schon um einiges populärer, und es dauerte nicht lange, bis sich die Leute von CBS bei King meldeten und Interesse an einer Fernsehverfilmung des Vampirschockers zeigten.
Die interne Zensur des CBS lehnte eine Verfilmung jedoch ab, worauf sich Warner Brothers zu Wort meldeten und die Filmrechte letztlich kauften. Sie beauftragten Paul Monash, eine vierstündige Geschichte aus dem Buch zu machen. Monash selbst ist kein Unbekannter, zeichnete er doch als Produzent für Carrie verantwortlich. Bei dem Regisseur hatte King klare Vorstellungen: ein knallharter Action-Regisseur, der durch nicht gerade zimperliche Filme berühmt wurde. Zunächst war Don Siegel im Gespräch, der solche Kultwerke wie „Dirty Harry“ auf die Leinwand zauberte und auch beim Film „Die Dämonischen“ Regie führte – ein Film, der King später inspirierte, ein Buch über eine außerirdische Invasion zu schreiben: Tommyknockers.
Doch bei Warner ging es dann doch in eine andere Richtung. Der Horrorregisseur Tobe Hooper wurde beauftragt. Auch Hooper machte sich durch blutige Filme einen Namen, so geht beispielsweise die Metzelorgie „Texas Chainsaw Massacre“ auf ihn zurück. Obwohl King mit Hooper einen Regisseur hatte, der sich eben durch harte Filme einen Namen machte, war er unsicher: „Hooper ist ein Regisseur, bei dem man sich nicht sicher sein kann, dass er sein Thema wirklich ernsthaft im Griff hat.“
Anscheinend war King am Ende mit Hooper dennoch zufrieden, immerhin hat der Kultregisseur im Laufe der Zeit noch The Mangler gedreht und wird auch noch als Regisseur von Der Buick gehandelt. In den Dreharbeiten gab es dann auch noch Streit zwischen Hooper und Produzent Richard Kobritz. Während Hooper (genau wie King) den eleganten Kurt Barlow aus dem Buch beibehalten wollte, bestand Kobritz darauf, aus Barlow ein kahlköpfiges, gewissenloses Ungeheuer zu machen – eine Anleihe, die er sich sicherlich aus Nosferatu geholt hatte. Kobritz setzte schließlich seinen Kopf durch, was für King leider einen Mangel an kreativem Denken bedeutete. Er hätte viel lieber Straker-Darsteller James Mason in der Rolle des Barlow gesehen.

Wissenswertes

Der Film geizt nicht mit bekannten Gesichtern. David Soul dürfte den meisten noch gut in Erinnerung sein als Draufgänger Ken Hutchinson (Oder auch einfach nur Hutch) aus der Kultserie Starsky & Hutch. Auch James Mason ist ein anerkannter Schauspieler, der unter anderem die Hauptrollen spielte in Klassikern wie Die Reise zum Mittelpunkt der Erde oder 20.000 Meilen unter dem Meer. Kenneth McMillian als Polizist Gillespie ist Fans aus der Verfilmung von Der Mauervorsprung in Katzenauge bekannt, wo er den Bösewicht Cressner mimt.
Stephen King selbst zeigt sich noch heute unentschlossen, was seine Meinung über den Film angeht. Mal äußert er gedämpfte Enttäuschung („Wenn man bedenkt, dass das Fernsehen […] nahezu alles, was es anfasst, in Scheiße verwandelt, muss ich sagen, dass ich recht gut davongekommen bin.“), andere Male lobt er ausdrücklich das Drehbuch und die Filmfassung.
In Danse Macabre verrät King, dass es beinahe zu einer auf dem Film basierenden Serie gekommen wäre, ist aber froh, dass dieser Kelch an ihm vorüberging: „Eine Zeitlang sah es so aus, als könnte NBC eine wöchentliche Serie daraus machen, und als diese lähmende Aussicht vom Tisch war, empfand ich […] Erleichterung.“ (Kapitel VIII)

Verschiedene Versionen

Wie viele andere Filme nach Vorlagen Kings, ist auch Brennen Muss Salem unterschiedlich erschienen. Unter dem Titel Der Schrecken im Marsten-Haus wurde die Serie 1991 ungekürzt auf dem Sender Sat.1 ausgestrahlt. Ebenfalls in der Originalfassung wurde die Serie in den Jahre 2000 und 2003 auf Premiere Serie, bzw. Premiere World ausgestrahlt. Es existiert allerdings auch eine stark gekürzte Version, die als „Film-Fassung“ auf Video sowie DVD erschien. Im Vergleich zur Fernsehfassung fallen einige Sachen sofort auf:

Insgesamt unterscheiden sich Fernseh- und Filmversion in ca. 70 Minuten. Die ungekürzte Fassung war bis September deutschsprachig nicht zu kaufen, stattdessen musste man sich mit der gekürzten zufrieden geben, die auf Videokassette und DVD von Warner Home Video veröffentlicht wurde. Daneben ist es auch ernüchternd, dass die DVD-Fassung ohne jede Extras auskommen muss und ein schlichtes, tristes Menü zur Schau stellt.
Seit September 2016 veröffentlicht Warner Home Video auch die ungekürzte, 182 Minuten lange, Fassung auf Blu-Ray.

Rezension:

Diese Rezension bezieht sich auf die einzige in Deutschland verfügbare DVD-Version, die gegenüber dem ursprünglichen TV-Zweiteiler um über eine Stunde gekürzt ist!

Diese Version kaum schaubar, da Szenen abgehackt und zusammenhangslos erscheinen, manche Handlungsstränge gar einfach im Nichts verlaufen. Die Spezialeffekte sind selbst für die 70er zu peinlich, die Entscheidung, Kurt Barlow als Monster und nicht, wie im Buch als Mensch zu präsentieren, sorgt für einige Schockmomente, macht aber insgesamt kaum Sinn.

Fazit: Zwar besser als das unsäglich schlechte Remake, aber dennoch bei einer Länge von 110 Minuten eine wahre Geduldsprobe.

Copyright der Rezension by Croaton für www.kingwiki.de

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